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Minister Hilbers zu Besuch bei der Investitionsbank (IB) Sachsen-Anhalt

Hilbers und Richter zu Besuch bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB LSA)

Finanzminister informieren sich über aktuellen Sachstand zur Herauslösung der IB LSA aus der Nord/LB – „Förderbanken haben einen besonderen Stellenwert“

Magdeburg/Hannover. Anlässlich eines gemeinsamen Arbeitstreffens in Magdeburg informierten sich die Finanzminister der Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Reinhold Hilbers und Michael Richter, bei einem Besuch über den aktuellen Sachstand zur Herauslösung der Förderbank aus der Nord/LB.

Die Herauslösung der Investitionsbank Sachsen-Anhalt aus dem Nord/LB-Verbund ist ein Baustein des im Jahre 2019 begonnenen Transformations- und Umbauprozesses der Nord/LB, um diese zukunftsfähig aufzustellen und neu auszurichten. Mit dem Umbau der Bank ist auch eine deutliche Neuausrichtung der NORD/LB sowie eine Fokussierung der Geschäftsfelder verbunden.

Hilbers: „Mit der Neuausrichtung wird die NORD/LB eine effizientere und schlagkräftigere Bank. Sie wird sich zukünftig insbesondere auf die Geschäftsfelder konzentrieren, in denen sie besonders stark ist. Hierzu zählen vor allem das Firmenkundengeschäft, die gewerbliche Immobilienfinanzierung und die Finanzierung von Erneuerbaren Energien und öffentlicher Infrastruktur. In diesen Feldern soll sie profitabel wachsen. Bei einer der größten gesellschaftlichen Herausforderungen, der Gestaltung der Energiewende, kommt der NORD/LB eine ganz besondere Rolle zu. Hier ist sie seit über 30 Jahren aktiv und kann mit ihrer Erfahrung dazu beitragen, innovative Energieformen zur Marktreife zu bringen.“

Die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) ist bislang eine wirtschaftlich selbständige Anstalt im Nord/LB-Verbund. Mit der Herauslösung aus der Nord/LB wird das Ziel verfolgt, eine rechtlich eigenständige Förderbank für das Land Sachsen-Anhalt zu errichten. Der Verselbständigungsprozess soll bis Mitte des Jahres 2023 abgeschlossen sein.

Finanzminister Richter betonte, dass die Förderpolitik des Landes Sachsen-Anhalt damit noch effizienter und konzentrierter strukturiert werden könne. „Ziel muss es sein, die Antragsverfahren für Förderungen zukünftig verständlich und weniger bürokratisch zu machen. Mit der IB als rechtlich selbständiger Förderbank steht in unserer Förderlandschaft zukünftig ein leistungsfähiger Dienstleister zur Verfügung, der ein zentraler und professioneller Ansprechpartner sein wird“, erläutert Richter.

Die erforderlichen rechtlichen sowie organisatorischen Schritte für die Umsetzung sind bereits erfolgt, sodass sich beide Minister davon überzeugen konnten, dass aus heutiger Sicht keine Gründe erkennbar sind, die gegen die geplante Herauslösung der Investitionsbank zum 01.03.2023 sprechen.

Die NORD/LB in Sachsen-Anhalt

Als Geschäftsbank stellt die NORD/LB der mittelständischen Wirtschaft sowie der öffentlichen Hand in Sachsen-Anhalt zahlreiche Finanzdienstleistungen zur Verfügung. Schwerpunkte liegen dabei auf dem Firmenkundengeschäft, das häufig gemeinsam mit den regionalen Sparkassen durchgeführt wird, sowie dem Agrar Banking. Die NORD/LB übt für die Sparkassen in Sachsen-Anhalt auch die Girozentralfunktion aus, mit vielfältigen Dienstleistungen im Zahlungsverkehr. Sachsen-Anhalt ist zudem Standort verschiedener Projektfinanzierungen im Bereich erneuerbarer Energien sowie der öffentlichen Infrastruktur. Die Bank erstellt darüber hinaus regionalwirtschaftliche Studien mit aktuellen Konjunktur- und Branchenanalysen für Sachsen-Anhalt.

Zum Hintergrund: Förderbanken

Förderbanken kommen dort zum Einsatz, wo neue Vorhaben und Technologien angeschoben werden und damit ein besonderes Landesinteresse verfolgt wird. Mit zinsgünstigen Darlehen werden Anreize für neue, innovative Investitionen gesetzt. Förderbanken stellen damit eine wichtige Ergänzung zum drei-Säulen-Bankensystem von Privatbanken, Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen dar. Förderbanken spielen zusammen mit den Geschäftsbanken eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Zukunftsthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, indem sie der Wirtschaft die Finanzierung der erforderlichen Transformationsinvestitionen ermöglichen.

Über die Investitionsbank Sachsen-Anhalt:

Die IB ist das zentrale Förderinstitut des Landes Sachsen-Anhalt mit Förderprogrammen für Unternehmen, Privatpersonen sowie öffentliche Einrichtungen und Kommunen. Die Förderschwerpunkte im Treuhandgeschäft liegen in der Wirtschaftsförderung einschließlich wirtschaftsnaher Forschungs- und wirtschaftsnaher kommunaler Infrastruktur, Arbeitsmarktförderung, Immobilienförderung, Agrarförderung, Umweltförderung und CO2-Einsparung sowie der Förderung von Kultur, Bildung, Medien, Tourismus, Gesundheit und Pflege.

Die IB entwickelt im Auftrag des Landes Produkte und Dienstleistungen, die das Erreichen der politischen Zielstellungen der Landesregierung unterstützen. Das breite Leistungsspektrum der Investitionsbank wird in den Geschäftsfeldern Beratung, Förderung, Finanzierung und Services umgesetzt. Neben der Wahrnehmung treuhänderischer Aufgaben als Bewilligungsstelle des Landes Sachsen-Anhalt bei der Vergabe von Zuschüssen, Zuwendungen, Zuweisungen und Förderdarlehen bietet die IB im Eigengeschäft auch am Kapitalmarkt oder über andere Förderbanken refinanzierte Förderdarlehen sowie Bürgschaften an.

Über die niedersächsische NBank:

Als Förderbank für Niedersachsen unterstützt die Investitions- und Förderbank Niedersachsens – NBank das Land bei seinen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. Die NBank steht für Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Wohnraum- und Infrastrukturförderung. Sie ist der zentrale Ansprechpartner für alle relevanten Förderprogramme der Europäischen Union, des Bundes, des Landes und der Kommunen. Die Geschäftstätigkeit der NBank ist einerseits durch ihren Förderauftrag, andererseits durch ihre Eigenschaft als Bank geprägt.

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.07.2022

Ansprechpartner/in:
MF Pressestelle

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