Fest unter der Museumskuppel – erster Bauabschnitt am Braunschweigischen Landesmuseum abgeschlossen

Braunschweig. Finanzminister Gerald Heere hat am (heutigen) Freitag zusammen mit Kulturminister Falko Mohrs und Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum das neue Glasdach am Braunschweigischen Landesmuseum der Öffentlichkeit vorgestellt. Damit ist der erste Bauabschnitt zur Sanierung des Vieweghauses nahezu abgeschlossen, der neben der Erneuerung des Daches unter anderem die Sanierung der Kelleraußenwand und eine Ertüchtigung des Blitzschutzes enthielt.

Am (morgigen) Samstag können von 11 bis 17 Uhr beim „Glaskuppelfest am Burgplatz“ alle Interessierten einen persönlichen Eindruck gewinnen. Ein Team des Braunschweigischen Landesmuseums und das Staatliche Baumanagement Braunschweig informieren dabei rund um die Sanierung des Gebäudes und die Bemühungen um Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz.

Die Baukosten für den ersten Abschnitt betragen rund 3,7 Millionen Euro. In einem zweiten Bauabschnitt soll das Gebäude bis Ende 2027 von Grund auf saniert werden. Hierfür werden Kosten von etwa 67,4 Millionen Euro veranschlagt. Bis voraussichtlich Ende 2028 wird dann die Ausstellung neu konzeptioniert.

Die alte Überdachung über dem Innenhof des Museums stammte aus den 80er Jahren, war stark sanierungsbedürftig und entsprach nicht den aktuellen Brandschutzanforderungen. Die neue Glaskuppel hat einen Durchmesser von 19 Metern und lässt nun deutlich mehr Tageslicht ins Innere des Museums als zuvor.

Der für das Staatliche Baumanagement zuständige Finanzminister Gerald Heere sagte: „Mit der Erneuerung des Daches haben wir einen Meilenstein auf dem Weg zur grundlegenden Herrichtung des Landesmuseums Braunschweig erreicht. Doch das war nur der Anfang: Nun kann die Grundsanierung des Vieweghauses beginnen. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den erheblichen Sanierungsstau in öffentlichen Gebäuden schrittweise abzubauen und hat dafür in einem ersten Schritt die Mittel dafür um mehr als 260 Millionen Euro aufgestockt. Ich freue mich, dass ein Teil davon für die Grundsanierung des Vieweghauses vorgesehen ist.“

Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs: „Kulturorte sind Orte der Bildung und der Begegnung: Ein solcher zentraler Raum ist hier in Braunschweig das Landesmuseum – und speziell das Vieweghaus wird nach Abschluss der Sanierung wieder ein zukunftsfester Ort sein, in dem sich Menschen und Kultur begegnen werden, die Stadt und ihre Gesellschaft bereichert wird. Das nachhaltige Baukonzept bei der Sanierung zeigt beispielhaft, dass das Landesmuseum zukunftsorientiert Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Klima- und Umweltschutz in das Handeln einbezieht.“

Die Direktorin des Braunschweigischen Landesmuseums Dr. Heike Pöppelmann: „Es ist großartig, wie die Glaskuppel dem klassizistischen Denkmal seinen ursprünglichen Charakter zurückgibt, indem sie ein offenes Atrium schafft. Gleichzeitig verleiht sie dem Museum ein zeitgemäßes Erscheinungsbild. Ich freue mich auf die nächste Bauphase, in der die gemeinsam entwickelte Idee eines grünen Museums umgesetzt wird.“

Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum: „Die Sanierung des Vieweghauses wird die Attraktivität von Braunschweigs Innenstadt weiter erhöhen. Errichtet 1804 durch den Verleger Friedrich Vieweg, zählt das Haus zu den bedeutendsten Bauten des Klassizismus in Deutschland. Ein besserer Standort für das Braunschweigische Landesmuseum ist nicht denkbar. Die Sanierung unterstützt das Ziel, das auch wir mit unserem auf den Weg gebrachten Handlungs- und Investitionspaket verfolgen: Die Braunschweiger Innenstadt als Bildungs- und Arbeitsort zu stärken. Ich danke dem Land Niedersachsen dafür, dass erhebliche Millionenbeträge in das Vieweghaus investiert werden.“

Die stellvertretende Leiterin des Staatlichen Baumanagement Braunschweig Anke Westphal: „Wir wünschen uns, dass der Hof unter der Museumskuppel ein Anziehungspunkt für alle Bürgerinnen und Bürger wird, nicht nur für die Gäste des Museums.“

Anlage:

Faktenblatt zur neuen Glaskuppel des Vieweghauses