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Land kauft Grundstück im Technologiepark Oldenburg – wichtiger Meilenstein zum Ausbau und zur Erweiterung der Universitätsmedizin in Oldenburg

Oldenburg. Anlässlich der heutigen Beurkundung des Kaufvertrags über ein rund 2,2 Hektar großes Grundstück im Technologiepark Oldenburg für die Universitätsmedizin Oldenburg trafen sich Finanzminister Reinhold Hilbers und Wissenschaftsminister Björn Thümler bei einem Ortstermin gemeinsam mit der Finanzdezernentin der Stadt Oldenburg, Dr. Julia Figura, sowie dem Dekan der Universitätsmedizin, Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, und informierten über den aktuellen Sachstand und das dort geplante Bauvorhaben.


Das von der Stadt Oldenburg an das Land veräußerte Grundstück hat eine Gesamtfläche von 22.565 m². Das Land zahlt dafür rund 4,5 Millionen Euro an die Stadt Oldenburg.

Der auch für die Landesliegenschaften und Hochbaumaßnahmen des Landes Niedersachsen zuständige Finanzminister Hilbers erklärte: „Der Ankauf dieses Areals bildet die Grundlage für den weiteren Ausbau und die Erweiterung der Universitätsmedizin Oldenburg. Wir nehmen hier eine große Summe Geld in die Hand. Damit übernimmt das Land auch in finanzieller Hinsicht Verantwortung und leistet einen Beitrag zur perspektivischen Entwicklung der Universitätsmedizin vor Ort und der Stadt Oldenburg. Das wäre dann sogar eine win-win-win-Situation“, so Hilbers augenzwinkernd mit Hinweis auf die Vorteile für die Universitätsmedizin vor Ort, für die Stadt Oldenburg und auch für das Land als Wissenschaftsstandort.

„Ich freue mich sehr über diesen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Erweiterung der Universitätsmedizin in Oldenburg. Der Ausbau der European Medical School ist für die Weiterentwicklung der Medizinerausbildung in Niedersachsen und für die medizinische Versorgung im Nordwesten von herausragender Bedeutung“, so Wissenschaftsminister Björn Thümler. „In Oldenburg ist es innerhalb kurzer Zeit gelungen, einen innovativen und starken dritten Ausbildungsstandort im Land zu etablieren. Es ist unsere Verantwortung, den Studierenden hier bestmögliche Studienbedingungen zu gewährleisten. Dies gilt für die Anwerbung von Lehrenden und Forschenden ebenso wie für die Bereitstellung von Lehr- und Lernflächen. Mit der Realisierung des Büro- und Forschungsgebäudes inklusive der Anatomie-Lehrflächen im ersten Bauabschnitt wird ein wesentlicher Grundstein gelegt.“

Die Verkaufsfläche befindet sich direkt neben dem bereits im Bau befindlichen Gebäude für das Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität (HIFMB), einer institutionellen Kooperation zwischen dem Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut, dem Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung und der Carl von Ossietzky Universität. Die Stadt hatte das Areal an der Straße „Im Technologiepark“ bereits seit dem Jahr 2018 als Potenzialfläche für die Entwicklung der Universitätsmedizin freigehalten.

„Ich bin sehr froh, dass sich diese Weitsicht jetzt auszahlt und die Planungen nun Realität werden können“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Er dankte allen Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft und Politik, die sich mit großem Engagement für den Ausbau der Uni-Medizin einsetzen. „Ohne diese enorme Geschlossenheit in der Region wären wir heute immer noch nicht so weit“, ist Krogmann überzeugt. „Mit dem Grundstücksverkauf dieser hochwertigen Fläche übernimmt die Stadt Oldenburg oberzentrale Funktion: Die medizinische Versorgung im Flächenland Niedersachsen wird langfristig durch die Studierenden der European Medical School gesichert“, ergänzte Finanzdezernentin Dr. Julia Figura, die den Oberbürgermeister am Donnerstag beim Ortstermin nach der Beurkundung vertrat.

Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, Dekan der Fakultät Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg, betonte: „Wir sind der Stadt Oldenburg für die kontinuierliche Unterstützung der Universitätsmedizin sehr dankbar. Das Bereithalten eines Grundstücks für den dringend erforderlichen Neubau ist nur ein wichtiges Beispiel für dieses Engagement. Auch künftig werden wir diese Unterstützung brauchen, um uns als dritter universitätsmedizinischer Standort in Niedersachen adäquat weiterentwickeln zu können – zum Wohl der Patientinnen und Patienten.“

Auf dem Grundstück sollen Gebäude für die Medizinische Fakultät in unmittelbarer Nähe zum Campus Wechloy und zum Campus Haarentor entstehen. In drei Bauabschnitten sind Labor-, Lehr- Bürogebäude mit einer Gesamtnutzfläche von rund 12.400 Quadratmetern geplant.

Für den ersten Bauabschnitt ist der Planungsauftrag bereits erteilt. Auf einer Gesamtfläche von rund 4.000 m² sollen insbesondere Labor- und Büroflächen sowie Lehrflächen der Anatomie entstehen. Gemäß der vorliegenden Planung belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 61,5 Millionen Euro; entsprechende Finanzmittel stehen hierfür bereit. Der Baubeginn ist für das zweite Halbjahr 2024 anvisiert.

Im zweiten Bauabschnitt sollen auf rund 3.500 m² Nutzfläche Labore und Büros für die medizinische Forschung entstehen. Im dritten Bauabschnitt ist ein Lehrgebäude (Nutzfläche rund 4.900 m²) vorgesehen. Hier sollen Hörsäle, Seminar- und Praktikumsräume untergebracht werden.

Die Flächenplanung basiert auf einem Gutachten des Instituts für Hochschulentwicklung, das den Raumbedarf für Forschung und Lehre im Zuge des Ausbaus der Universitätsmedizin in Oldenburg beziffert hat. Bereits im Koalitionsvertrag 2017 hatte sich die Landesregierung darauf verständigt, neue humanmedizinische Studienplätze zu schaffen – einen Großteil in Oldenburg. Im November 2021 fiel dann die Entscheidung, die aktuell 80 Studienplätze an der European Medical School ab dem Wintersemester 2022/23 um 40 Plätze aufzustocken.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
28.07.2022

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