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Meilenstein für Erweiterung des Museums Friedland

Grundstein zum zweiten Bauabschnitt


Von links nach rechts: Andreas Friedrichs (Bürgermeister der Gemeinde Friedland), Anett Janiszewski (stellv. Leiterin des Staatl. Baumanagements Südniedersachsen), Finanzminister Heere und Kulturstaatssekretär Schachtner   Bildrechte: Stephan Beuermann - TrapezFilm
Erster Hammerschlag mit (von links): Andreas Friedrichs (Bürgermeister der Gemeinde Friedland), Anett Janiszewski (stellv. Leiterin des Staatl. Baumanagements Südniedersachsen), Finanzminister Heere und Kulturstaatssekretär Schachtner

Zusammen mit Kulturstaatssekretär Joachim Schachtner hat Finanzminister Gerald Heere am 9. Mai 2023 den Grundstein für den zweiten Bauabschnitt des Museums Friedland gelegt. Besonders erfreut zeigte sich Heere darüber, dass bei dieser Baumaßnahme die Kriterien des nachhaltigen Bauens berücksichtigt werden.

"Die Museumserweiterung ist sowohl hinsichtlich seiner zukünftigen Verwendung als auch baufachlich ein sehr spannendes und hochaktuelles Vorhaben", sagte Heere in seinem Grußwort zur Grundsteinlegung. Da die Landesregierung das Ziel hat, alle öffentlichen Liegenschaften bis 2035 in der Gesamtbilanz klimaneutral zu bewirtschaften, stehen auch die bereits laufenden Baumaßnahmen am Museum Friedland vor besonderen Herausforderungen. "Umso mehr freut es mich, dass bei dieser Baumaßnahme die Kriterien des nachhaltigen Bauens berücksichtigt werden. Im Ergebnis werden die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes mehr als erfüllt“, so Heere.


Insgesamt werden mit dem zweiten Bauabschnitt 1.370 Quadratmeter Nutzfläche neu errichtet. Vorgesehen sind Dauer- und Wechselausstellungsflächen, Aufenthaltsbereiche, Seminarräume, eine Bibliothek und Cafeteria sowie Büro- und Depoträume. Mit Kosten von rund 17 Millionen Euro ist der Neubau das derzeit größte Bauprojekt des Landes in Südniedersachsen. Der Bund fördert die Baumaßnahme mit zehn Millionen Euro.


Für den Erweiterungsbau werden die Kriterien des nachhaltigen Bauens berücksichtigt. So wird das Gebäude in Hybridbauweise errichtet, das heißt, der erdberührte Teil und die Treppenhauskerne werden in Stahlbeton errichtet, die oberen Geschosse dagegen bestehen aus Holzbindern mit Holztafelwänden und Zellulosedämmung.

Für die Außenwände und die Dachflächen wurde eine Ökobilanz erstellt. Die Gebäudehülle zeichnet sich durch eine sehr gute Dämmung aus, die Fensterflächen sind dreifach verglast. Die Wärmerückgewinnung der raumlufttechnischen Anlage und die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung des Nahwärmenetzes sind hocheffizient.

Finanzminister Gerald Heere während seines Grußwortes.   Bildrechte: Stephan Beuermann - TrapezFilm
Minister Heere: "Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes werden mehr als erfüllt."

Im Rahmen der Grundsteinlegung wurde auch eine Zeitkapsel befüllt. Diese enthält neben aktuellen Titelblättern von Tageszeitungen unter anderem eine Sammlung mit persönlichen Ideen und Wünschen, wie Friedland im Jahr 2073 aussehen könnte. Die Kapsel wird für die nächsten 50 oder mehr Jahre verschlossen.

Das Museum Friedland wurde 2016 als deutschlandweit eines der ersten Migrationsmuseen mit dem Schwerpunkt Flucht und Vertreibung eröffnet. Es dokumentiert und erforscht die Geschichte und Gegenwart des Grenzdurchgangslagers Friedland, durch das seit seiner Öffnung im September 1945 rund 4,5 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen sind. Während die bestehende Dauerausstellung "Fluchtpunkt Friedland“ im historischen Bahnhofsgebäude die Geschichte des Lagers bis 2015 darstellt, wird sich die Dauerausstellung im Erweiterungsbau mit der Migration nach Deutschland von 2011 bis heute beschäftigen.


Weitere Informationen:

Niedersächsische Landesamt für Bau und Liegenschaften

Museum Friedland

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.05.2023
zuletzt aktualisiert am:
11.05.2023

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