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Zinsänderungsrisiken

Die Wahrnehmung der Zinsänderungsrisiken des Landes unterscheidet sich grundlegend von der der Banken. So sind für Banken Wertveränderungen von Handelsbeständen maßgebende Zinsänderungsgrößen (relative Risiken), während für das Land langfristige Betrachtungen von Chancen und Risiken und die Veränderung der Zinsbelastungen zukünftiger Haushalte die entscheidenden Größen in der Zinsänderung darstellen (absolute Risiken). Insbesondere die sich aus variablen und optionalen Bestandteilen des Portfolios ergebenden Zinsänderungsrisiken (aber auch -chancen) bedürfen dabei der besonderen Beachtung. Hierbei stellt sich auch vereinfacht die Frage, welche Änderungen bei den Zinsausgaben für den Haushaltsvollzug noch vertretbar sind.

Konkret erfolgt die langfristige und nachhaltige Steuerung des Schuldenportfolios mit seinen Chancen und Risiken ganzheitlich und semi-passiv primär auf Basis der gewogenen durchschnittlichen Zinsbindungsfrist bei gleichzeitig limitiertem Bestand an zinsvariablen Geschäftsanteilen. Darüber hinaus sorgt die Begrenzung der Zinsausgabenvolatilität dafür, dass die Zinsausgaben des Landes auf Sicht von einem Kalenderjahr keinen zu hohen Schwankungen unterliegen können.

Für die haushaltstechnischen Betrachtungen helfen z.B. Zinssensitivitätsanalysen, bei denen untersucht wird, um wieviel sich die Zinsausgaben des Landes auf Basis eines eher pessimistischen - also risikoaversen - Zinsszenarios mit angenommenen Marktzinsschwankungen in unterschiedlicher Höhe verändern würden.


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